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06/04/2007: "erste g8-randale in rostock"


ich fordere: gummigeschosse gegen die randalierer! diesen hirnrissigen vollspasten, die handgroße steine auf die sicherheitskräfte werfen, ist nur mit tränengasspray nicht beizukommen - wie auch die gestrigen ausschreitungen in rostock mal wieder bewiesen haben. die beamten müssen ihre körperliche unversehrtheit und letztlich ihr leben wirksam verteidigen können - selbst mit wasserwerfern ist das manchmal nicht möglich: der gestrige tag hat nicht weniger als dreißig polizisten schwer verletzt.

Kommentare: 10 Kommentare

on Thursday, June 21st, Ben said

"Wir schießen nicht auf den Kopf, nur auf die Beine. Brustbein, Jochbein,..."

Ich bin ganz voo's Meinung.

Um beim vorig diskutierten Clown zu bleiben: Wenn er weiß, was passieren kann, dann lässt er den Schmarrn mit seiner Wasserpistole halt bleiben, egal ob Wasser oder Säure drin.

Da halt ich auch die Vorsorge- und Anschein-Maßnahmen, egal ob ernstgemeint, oder wie von saufari ironisch erwähnt, für Schmarrn.

Es geht doch letzten Endes drum, dass die Steineschmeißer wissen, was ihnen blüht, wenn sie Polizisten angreifen. Die meisten von denen - das zeigt sich ja schon an den vermummten Gesichtern - sind so dermaßen feige Pfeifen, dass die gar nicht kommen, wenn die wissen: Im Falle von Körperverletzungsversuchen gegenüber Polizisten gibt's halt mal handfest eine drauf.

on Tuesday, June 12th, flo, die zweite said

du fragst, wer denn nun wie festlege welche personen denn nun randalierer, und welche bloß demonstranten.

nun, das ist ganz einfach, und juristisch gesehen nicht komplizierter als es auch leute sehen würden die ihren gesunden menschenverstand noch haben! ;) das grundrecht der versammlungsfreiheit schützt nur FRIEDLICHE versammlungen UNBEWAFFNETER - steinewerfer jedenfalls nicht.

sobald jemand auch nur einen stein wirft, übertritt er eine grenze und verwirkt sein grundrecht, und zwar ganz unbestritten. diese unterscheidung traue ich sogar meiner oma zu, also erst recht einem geschulten pozilisten im combat suit. im übrigen ermöglicht das versammlungsrecht für solche situationen zur sicherheit einen videobeweis, 12a VersG.

als anhaltspunkt, ob eine anscheinsgefahr vorliegt, wird die sichtweise eines objektiven dritten herangezogen. wenn der an eine gefahr glauben durfte, bestand der anschein zurecht. dieses system funktionert zuverlässig - allerdings zugegebenermaßen erst im nachhinein. aber das haben polizei-akte so an sich: wenn die öffentliche sicherheit und ordnung in gefahr ist, muss es schnell gehen.

zum thema "was bedeutet eigentlich schwer verletzt": ich finde es unverschämt, zur definition ein straßenverkehrsspezifisches nebengesetz heranzuziehen. das hat einen ganz anderen regelungssinn. man kann nicht äpfel mit birnen vergleichen...

dann schreibst du noch: "ich finde es sehr gefährlich, was wir teilweise für ein bild in den medien präsentiert bekommen: alles böse autonome, die nur draufhauen wollen. davon sind sicher einige da, aber wahrscheinlich keine 5%."

tja, da gebe ich dir wie schon beim letzten mal hundertprozentig recht! nur war das noch nie das thema meines eintrages, noch meiner kommentare! mir ging es immer nur um diese fünf prozent chaoten - deren vorgehen rechtfertigt es in meinen augen nach wie vor, härter gegen sie vorzugehen als man das momentan darf.

on Tuesday, June 12th, voo said

ah, endlich mal wieder ein schönes diskussionsthema!

also, zuerst schnell zu den handgroßen steinen: das war in der tagesschau zu sehen. genauer gesagt die ganze aktionskette: einer hat so fiese dicke gartenplatten angeschleppt und zum zertrümmern von oben auf was spitzes fallen lassen, der nächste hat sie in einen einkaufswagen geladen, dann wurden sie an die front gefahren. kann natürlich sein dass die krawallbrüder nur jedem polizisten zur versöhnung einen persönlichen briefbeschwerer schenken wollten...

on Monday, June 11th, safari said

wo hast du eigentlich das mit den handgroßen steinen her?

on Monday, June 11th, safari said

und ein polizist, der den ganzen tag in seiner kampfmontur in der sonne stand, kann durch sein visier erkennen, ob der clown säure oder wasser in seiner wasserpistole hat?

wahrscheinlich nicht, also vorsichtshalber erstmal gummi fressen lassen?

diese "anscheinsgefahr" kann ja wohl kein persil-schein sein - "dem anschein nach" kann jeder und alles gefährlich sein.

wer legt fest, wer randalierer und wer demonstrant ist? die selben polizisten, die nicht wussten, was "schwer verletzt" bedeutet?

ich finde es sehr gefährlich, was wir teilweise für ein bild in den medien präsentiert bekommen: alles böse autonome, die nur draufhauen wollen. davon sind sicher einige da, aber wahrscheinlich keine 5%.

da denken sich sicher der spiegel- wie der bild-leser: "demo? nein danke, da sind nur autonome, die die polizei mit knüppeln und wasserwerfern vertreiben muss."

übrigens kann ich die polizei gut verstehen, ich würde mir auch schlagstöcke und wasserwerfer und eine 12km breite bannmeile wünschen. und vielleicht noch vorbeugehaft oder überwachung aller potentiellen gewalt-autonomen? also aller, sicher ist sicher? dann käme nämlich keiner mehr und ich hätte meine ruhe.

worum es mir bei der ganzen sache eigentlich geht: man darf sich seine grundrechte und auch die möglichkeit zur wahrnehmung seiner grundrechte nicht nehmen lassen und auch nicht beschneiden lassen!

nachdem man gesehen hat, was mit der vorzeige-demokratie in übersee passiert ist, muss man doppelt aufmerksam sein! die einen haben nicht protestiert, weil es als unpatriotisch galt, die anderen nicht, weil sie nicht mit autonomen in einer schublade landen wollen.

auf die zuckerwatte-schlagstöcke geh ich jetzt nicht ein, das ist der satz nicht wert.

on Sunday, June 10th, voo nochmal said

noch was zum tp-link, den du dagelassen hast: da werden ja gleich mehrere dinge verwurstet und unsachgemäß abgehandelt. der reihe nach:

- "Drei Autos wurden angezündet, im Vergleich zu französischen Verhältnissen, ist auch das keine große Orgie der Gewalt." TJA, wir sind auch nicht in frankreich. wieso also uns mit anderen ländern vergleichen? sehen wirs doch lieber objektiv: drei brennende autos sind drei brennende autos zuviel. auch nur ein auto anzuzünden geht für meine begriffe generell als gewaltorgie durch.

- zur sache mit den spritzpistolen, die voller säure gewesen sein sollen: sie hätten es sein können. in einer gewaltgeprägten umgebung wie einem g8-gipfel darf und muss ein polizist im zweifel vom schlimmsten ausgehen. das nennt man im polizeirecht übrigens anscheinsgefahr. im konkreten fall: lieber ein paar clowns bis zur klärung des sachverhalts in gewahrsam genommen als ein paar lebenslang erblindete beamte. ja, auch die sind menschen.

on Sunday, June 10th, voo said

ach, alter suffkopp, das sind doch zwei grundverschiedene kajüten:

a) die friedlichen demonstrierer. nix gegen die - natürlich schon gar keine gummigeschosse! ( --> deswegen auch "gummigeschosse gegen RANDALIERER")

b) die gewalttätige minderheit. wer höchstpersönlich steine oder mollies auf polizisten schmeißt, soll meines erachtens auch höchstpersönlich eine salve kautschuk schlucken müssen. dabei bleibe ich. aber wenns nach dir ginge, wärn polizeiknüppel ja vermutlich generell aus zuckerwatte.

on Thursday, June 7th, saufari said

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25447/1.html

on Thursday, June 7th, saufari said

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/154/mediengau-rostock

on Thursday, June 7th, saufari said

Vorsicht, Herr Staatsanwalt. Wer nur wegen der Randale in Rostock ist, der soll die volle Kraft der Polizeigewalt abbekommen, klar.
Aber wer dort ist, um sein Grundrechte wahrzunehmen, darf nicht daran gehindert werden - und das ist die überwiegende Mehrheit, von denen aber leider am wenigsten in den Medien berichtet wird.

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