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10/11/2007: "hurra, die nazis haben uns autobahnen gebaut!"


radikale ausläufer der katholischen kirche (schon wieder die!) umgarnen eine gewisse gemäß bezichtigungen der Vierten Gewalt offen mit braunem gedankengut sympathisierende frau herman(?) ob ihrer den erzkonservativen gefälligen aussagen bezüglich der familienpolitik der nazis. dafür wird die von einem öffentlichrechtlichen talkshow-tribunal, zusammengesetzt aus den fähigsten köpfen der nation, standrechtlich zur höchststrafe verurteilt: verbannung von der mattscheibe. die causa an sich ist so krud, so lächerlich, dass sie keines weiteren kommentares würdig erscheint. aber sie macht nachdenklich, den broder (hier), und einige spielklassen tiefer auch mich:

die faktische förderung der institution familie in der nazizeit ist ja nun nicht zu leugnen: kindergeld, ehegattensplitting und so weiter wurden schon damals "erfunden". allerdings: diese sozialfördernden maßnahmen traf man nicht um ihrer fördermaxime willen, sondern sie wurden als mittel zum erreichen eines unheilvollen zwecks mißbraucht - pervertiert, könnte man sagen. pervers wird es aber auch, wenn man heute deswegen umgekehrt diese maßnahmen per se generell in die braune ecke schiebt. oder die autobahnen. oder den buchstaben S, der ja bekanntermaßen nur erdacht wurde, um eines tages in doppelter verwendung einer meuchelmordenden schlägertruppe (sic.) den namen geben zu können. alles teufelswerk, zur hölle damit! womit wir ja - endlich! - wieder bei der kirche wären. dementsprechend bestelle ich mal eine runde "exorzismus", bitte - und zwar unter zuhilfenahme des glühendsten aller werkzeuge überhaupt: der vernunft.

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