Wednesday, September 28th
the "don't drink and write"-rule doesn't seem to have made its way over the spanish border, i have to confess
she was like: "don't all the beautiful girls in barcelona tempt you?", and I was like: "no." she continued, her twinkling eyes aimed at mine, doubt in her voice, "so you will be faithful all the time?" "yeah, all the time."
Florian on 09.28.05 @ 04:29 AM GMT [link]
Monday, September 26th
die stadt / das dorf
Sehr weit ist diese Nacht. Und Wolkenschein
zerreißet vor des Mondes Untergang.
Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang
und blinzeln mit den Lidern, rot und klein.
Wie Aderwerk gehn Straßen durch die Stadt,
unzählig Menschen schwemmen aus und ein.
Und ewig stumpfer Ton von stumpfem Sein
eintönig kommt heraus in Stille matt.
Gebären, Tod, gewirktes Einerlei,
Lallen der Wehen, langer Sterbeschrei,
im blinden Wechsel geht es dumpf vorbei.
Und Schein und Feuer, Fackeln rot und Brand,
die drohn im Weiten mit gezückter Hand
und scheinen hoch von dunkler Wolkenwand.
Georg Heym
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Sehr weit ist diese Nacht. Ganz wolkenlos,
der Mond scheint klein, der Rest ist Sternenglanz.
Umhüllt vom Dunkel stehn am Boden ganz
vereinzelt schüchtern scheinend Häuser bloß.
Fast einem Bachlauf ähnelnd windet sich
die Straße, und nur einer geht einher.
Sich sanft im Nachtwind wiegend spielt ein Meer
aus Blättern rauschend mit bedachtem Strich.
Sein und Nichtsein, Hoch und Tief im Leben
sehend, kann man doch von hier aus eben
aus dem Menschsein nach der Höhe streben,
sicher vor der Stadtsirenen Stanzen
ungezwungen mit den Nymphen tanzen,
teilhaft eines wunderbaren Ganzen.
Florian Pfeifer
Florian on 09.26.05 @ 02:08 AM GMT [link]
Thursday, September 22nd
lucky me
found what i'd been looking for.
Florian on 09.22.05 @ 06:30 PM GMT [link]
Sunday, September 18th
Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.
Wie war ich doch ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,
zurückblieb, so als wärens alle Frauen
und dennoch klein und weiß und nichts als dies:
Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes -, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
Rilke
Florian on 09.18.05 @ 05:05 PM GMT [link]
welcome at the bitter end.
die letzten tage, gleichzeitig meine ersten in barcelona, waren tatsächlich unter den bittersten, die ich in meinem relativ kurzen leben jemals verbracht habe. ich bin da so reingestolpert, völlig blauäugig, hab mir im ganzen vorbereitungsstress überhaupt keine gedanken darüber gemacht wie das alles werden wird und welche entbehrungen auf mich zukommen. angela merkel schien mich tatsächlich warnen zu wollen, als sie letzten sonntag am straßenrand stand, und ich auf meiner letzten fahrt von l. nach n. durch das sanfte grün bayerns an ihr vorbeiglitt. süffisant lächelnd wollte sie mir wohl klarmachen: "hör mal, das ist ein größerer schritt als du ihn dir vorstellst! es geht um einen völlig neuen anfang!" damals hab' ich sie nicht hören wollen, nur schnell auf die speicherkarte meines fotoapparates gebannt, weil ich sie irgendwie lustig fand, wie sie mich skeptisch anschaute. heute finde ich nicht mehr viele dinge lustig, und ihre die bedeutung ihrer worte wird mir langsam bewusst. ein neuer anfang, naja - eigentlich will ich doch gar nicht neu anfangen! eigentlich habe ich doch mein glück schon gefunden, mit n. und den anderen, im biergarten von matting. und jetz weiß ich nicht was ich machen soll. helft mir, angela, oder irgendwer.
Florian on 09.18.05 @ 02:44 PM GMT [link]
Saturday, September 3rd
wie saharasand in den alpen
heute nachmittag, 16.50 uhr in gietlhausen, einem versteckten winkel mitten in bayern, bevölkert von sicher nicht mehr als 200 seelen: auf der einzigen dorfstraße marschieren vier bärtige, traditionell gewandete islamische geistliche gen waldrand. hallo!
Florian on 09.03.05 @ 05:09 PM GMT [link]
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