Thursday, November 20th

Into this world we're thrown. Hurra, Oikeiôsis !


Behagliche Wärme. Kissen, jedemenge zartblau-auf-weiß karierte Bettdecke und ich mittendrin. Durch die flüchtig zugezogenen Vorhänge dringt, geschwächt durch den anstrengenden Weg durch die Dunkelheit, der friedliche, orangerote Schein der Norma-Leuchtschrift von gegenüber. Durchs Dachfenster über mir sind keine Sterne zu erkennen, nur Schwärze legt sich von außen an die Scheiben. Schon seit einer halben Stunde läuft Nick Caves Cover-Langversion der “Riders on the Storm” in der Endlosschleife. Donner am Anfang, Donner am Ende. Dazwischen ein tragendes Konstrukt aus ein paar sich wiederholenden Basstönen, auf denen Orgel und Gitarre sieben Minuten lang spazierengehn wie's ihnen grade passt. Und nochmal sieben Minuten lang, und nochmal. Und nochmal.
Ich ziehe die Bettdecke noch näher unters kinn und bezweifle von Donnerschlag zu Donnerschlag mehr, dass ich mich heute noch dazu aufraffen kann, die Regensburger Kurzfilmwoche zu genießen.
Florian on 11.20.03 @ 07:40 PM GMT [link]


Tuesday, November 18th

Svetislav Pesic würde eine Auszeit nehmen


Dienstagabend, eher so geht so. Ein bisschen Frust. Grade war es in “scrubs”: Manche schaffen es einfach nicht, ihr Leben ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn ich mich hier in meinem Zimmer so umschaue, und wenn ich dann noch auf meine fein säuberlich ausgearbeitete Liste aller zu erledigenden Dinge gucke, von der ich mal wieder nichts streichen kann, UND wenn ich mir mal bloß anschaue, wie wirr mein Satzbau ist, dann erkenne ich mich in dieser Aussage beängstigend gut wieder. Bestes Beispiel: der Eintrag über das Wochenende liegt jetzt schon einige Tage halbfertig rum, fand aber erst vor zwei Muniten seinen Weg auf die Seite.

Was kann man tun? Erstmal ins Bett gehn, dringend.
Florian on 11.18.03 @ 11:49 PM GMT [link]


The recreational value of chaos – from a distance


# Betriebsamkeit am Wochenende: Freitag. Wohnungseinweihungsfeier, dann noch 120km ins dasda. Jeder zentimeter hat sich gelohnt! Samstag: gepflegter absturz im vertraut-gepflegten ambiente des tanzcafes hertlein von und zu neuburg an der donau. Inklusive so mancher peinlichkeiten, inklusive einem beinahe-werbevertrag mit einer dönerbude. Trauriger Rekord: Noch nie soviel Geld an einem Abend ausgegeben.

# ein jubiläum: 200001, das stand samstag mitten in der nacht auf meinem kilometerzähler. Kurz auf den Ben geschimpft, die Sau. Nicht gefeiert.

# generationenübergreifende Gespräche über die allseits verschriene “Lethargie der Jugend”. Schlagwörter: Idealismus, Egoismus, Gleichgültigkeit und Rebellenblut. Drüber nachgedacht.

# aus der rubrik: „things i shoulda’ done“: sonntag, muffathalle. voll. vier stunden dendemann und blumentopf. mörderstimmung. alle gassenhauer, so wie es sich für ein perfektes heimspiel gehört. shoulda’ been there.

# aus einem ärzte-interview in der neuen NEON, thema ‚liebeskummer als inspiration’: Bela: „gerade wenn ich verlassen werde oder verlasse – das ist ja meistens gar nicht so weit voneinander entfernt – lebe ich eine zeit lang in einer seltsamen melancholie, die ich irgendwie genieße. (...) und ich hab ja als musiker auch noch die gelegenheit, damit in irgendeiner form kreativ...“ Farin: „...geld zu verdienen! ‚puppe, ich muss dir leider rausschmeißen, ick bin pleite!’“

Was am ende bleibt:
die banalität: “coulda, woulda, shoulda” kann nicht zählen / der un-satz: wir haben zu ditt stundenlang mit gabeln das stroh im hamsterkäfig gerecht / die erkenntnis: auch basketbälle können kontrabässe sein (nächste woche verstehe ich das selbst nicht mehr...) / die erste textzeile: johnny cash - hurt / der gute vorsatz: focus! / und der entschluss: den martini genau in diesem moment mitsamt der olive in den ausguß zu befördern.
Florian on 11.18.03 @ 11:46 PM GMT [link]


Thursday, November 13th

der frosttod für lyriksensitive


was bin ich - ach! - ein armer Wicht,
hätt's tun sol-len, tat es nicht.
den ganzen tag nur was mir taugt,
nun hab' ich wieder nicht gepaukt!


hätte ich mal lieber nicht auf den letzten minuten meines nachhausewegs diesen beispielhaften, bahnbrechenden, brillianten vierzeiler verbrochen. da hat sich wohl nach einem der raren stadtbummelnachmittage mein schlechtes gewissen ausdruck zu verschaffen versucht. gottseidank war ich schon im treppenhaus, als ich mir das lautstarke, dramatisch-jammernde proklamieren nicht länger verkneifen konnte!
Florian on 11.13.03 @ 05:55 PM GMT [link]


Sunday, November 9th

though my record would say it, ...


...no one would play it, cause sad songs and waltzes aren't selling this year. die digesten aus dem soundtrack meines wochenendes, der wilde, unreflektiert vorbeiwehende textsturm. sinnentleert und, natürlich, presented with pride: live and let live and let it be (let it be!), love, peace and harmony, one universal family, one heart, one aim and one destiny. und: the rest didn't know what to do - i made suggestions. bzzzt - touch the third rail. dann noch: alles WELKES LAUB - ich bin müde! ferner nicht zu vergessen: the more you dance, the more you romance und natürlich the end has no end. ferner liefen:

~~ die seltsame anmutung des wortes "perhaps".

~~ "just the good ol boys, wouldn't change if they could, fightin' the system lik'a two modern day robin hood." ich hätte echt einen mordsspaß dran, mal wieder eine folge der "dukes of hazzard" zu sehn. los, KabelEins, mach! meine waffe gegen das pseudointellektuelle kultursendungs-diskutierertum! :)

~~ lernen am sonntag: exordialtopiken, bescheidenheitstopos, partes orationis. wortschatz: hei, rass (bayr.). wort des tages: kaputtdenken. (das soll andi nicht mit jeder äußerung seines gegenübers machen, sondern lieber nur mit dem hell's angel! :)

~~ die mondfinsternis gestern nacht. als ob die erde in einen spiegel schaut. der beweis, das bewusstsein: alles dreht sich, alles IST. frei nach descartes: die erde macht einen schatten, also ist sie.

~~ eine abzuarbeitende liste: "L'Auberge Espagnole", "The Italian Job", "Matrix Revolutions", "Kops". alles zur zeit in den kinos, und alles auf seine art viesversprechend.
Florian on 11.09.03 @ 11:36 AM GMT [link]


Saturday, November 8th

das kleine glück und die zerrissenheit


~ this is something as well. feeling at home. einfach so ein halbes dutzend leute auf der straße treffen, plauschen. abends fast alle wiedersehen, gemeinsam arbeiten, gemeinsam feiern. "pizzabäcker" genannt werden. alles loswerden können. der blick rundrum: die nacht legt sich schützend um vertraute silhouetten. wissen: this is my place, and it will always be.

~ according to the principle of dialectics, there goes the counterpart: "if this sounds phony, don't say I didn't warn: this place suffocates, and my heart yearns me on." [the thrills]

~ achtung, die peroratio: being torn. "call me morbid or absurd, but to me coming from you F-R-I-E-N-D is a four-letter-word." [cake]

Florian on 11.08.03 @ 08:26 PM GMT [link]


Thursday, November 6th

"would you mind kicking yourself down the abyss, my dear?"


sure, 'tis always a pleasure. aber vorher noch:

~~ "Wir leben gewissermaßen in einer gigantischen, durch den Sonnenwind gefüllten Blase, die ihre Bahn um das Zentrum der Milchstraße zieht und dabei ständig durch den interstellaren Gegenwind kosmischer Strahlung verformt wird." [discover the bubble's beauty]

~~ nur wer die sehnsucht kennt.

~~ ...und dann war da ja gottseidank noch herr lehmann, den ruth, tommi, jonny, max und ich neulich gleich um die ecke besuchen gingen: ein gelungener abend zwischen echten und leinwand-kneipen, elektrolyten, schweinebratenkruste und viel - sehnsucht. nach becks! :)
Florian on 11.06.03 @ 04:32 PM GMT [link]


Wednesday, November 5th

bang bang, that awful sound.


aua.
as max would have said: "this sucks more than anything that's sucked before." was it only me or is it, did it, i mean, has she?
Florian on 11.05.03 @ 01:25 AM GMT [link]


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