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01/04/2004: "a short ride through a fun eve."


Es fing alles so besinnlich an. Silvester, das bedeutet traditionell: Einrichtungszerstörungsparty bei der Babsi, anschließend Allen-Bekannten-Gesichtern-ein-Frohes-Neues-Wünschen in der Stadt. Und so war es dann auch: Erst in gemütlicher Runde gut essen, ein bisschen plaudern und rasch mal das neue Jahr begrüßen, um dann ja nicht zu verpassen, wie Anja fachgerecht, nein, virtuos die alljährliche Randale inszeniert. Same procedure as every fuckin’ year. Noch während die Zerstörung abklingt, wird die unterschwellige Botschaft allen klar: Es muss immer etwas sterben bevor etwas neues entstehen kann. Eine krachende und klirrende Katharsis. Jetzt wissen alle: 2004 ist da. Pünktlich verfliegt die Besinnlichkeit, Hektik kommt auf. Man bricht böllerwerfend und auf jede andere erdenkliche Weise Unruhe stiftend in Richtung Stadt auf. Diesmal nicht gen das horrend teuer gewordene Hertlein, sondern in den Boxenstall. Dort kocht die Party schon auf mittlerer Flamme; ab zwei wird der Regler auf Höchststufe gerissen. Und inmitten der Wirren des noch immer nicht wesentlich älteren Jahres scheint alles mit Gewalt vorwärts kommen zu wollen, die weiße Seite mit der 04 oben drauf schreit abenteuerlustig nach den ersten Geschichten. Und die bekommt sie: Neues entsteht, Altes rückt wieder in den Vordergrund, nichts und niemand bleibt stehen. Naja, fast. Gleichsam als ewige Konstante tanzt der schwule Dieter zur allgemeinen Beruhigung mit nacktem Oberkörper und der Hose auf Halbmast arschwackelnd durch die Menge. Some things never change.
Das Ende vom Lied: Ich fand mich schließlich gegen sechs Uhr morgens unter den fast leeren Bögen des Boxenstalls, alleine, die Brieftasche genauso leer wie der Handyakku. Dank Caro und Ruppi meisterte ich den Heimweg trotzdem irgendwie, und als ich etwa um halb acht endlich in den Federn lag, kam ich mir vor wie der kleine, glückliche Odysseus von 2004.


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