Wednesday, January 28th

man kann nicht immer grinsen wie die im werbespot


Da. Sitze. Ich. Auf meiner Bettkante, gleich neben meiner Bierflasche. In der ARD läuft eine Tragikomödie über irgendein Klassentreffen. Vor mir: Träume. Hinter mir: viele, sehr viele paragrafenschwere Blätter. Ich sollte mich umdrehen. Aber ich mag nicht. Das - ist die Zeit der Arschbombe. Dann drehe ich mich doch um, denke „Wird schon wieder anders“, Ist das ein Trost?

Florian on 01.28.04 @ 10:06 PM GMT [link]


Sunday, January 25th

Ein Freitag/Samstag voller…


... Neid. „In der Rostocker Hauptmensa (Mensa Süd) können Sie live dabei sein, wenn unsere Köche am Aktionsstand frische Wok- und Grillgerichte kochen.“ Appetit bekommen? Ich auch.
... lateinamerikanischem Temperament. Ich erzähle Ben, dass mein Zähler neulich einen Zugriff aus der brasilianischen Botschaft zu Berlin verzeichnet hat. Nachdem wir mit den Drogenkartell-Theorien durch waren, hat er mich darüber aufgeklärt was wirklich und wahrhaftig dahintersteckt. Nur soviel: Das Ganze dreht sich um nicht weniger als zehn schönheitswettbewerb-zertifizierte junge Schönheiten vom Zuckerhut.
... Träumerei. Immer noch Ben am Telefon. Eine Gedankenkette: Kurze Röcke – Sommer – laue Abende - Bier – Biergarten – Saustall™. Da blieben wir erst mal hängen und schwelgten. Wie das wäre, mal wieder. Sternenbewachtes Goaßnstemmen im trauten Kreis der üblichen Verdächtigen.
... Vorfreude. Ja, Vorfreude! :)
... Reue. Hätte mehr lernen können. Sollen. Müssen? Egal. And I mean it.
... Stolz. Mein erster Livemitschnitt (Alles Gute, FM4!), und dann gleich was geworden. Die Helden, ihreszeichens DIE Musiker meines Sommers, gebannt in Einsen und Nullen. Zum Immerwiedergenießen. „Ich bin wieder da.“ „Juhuu.“
Florian on 01.25.04 @ 01:20 AM GMT [link]


Thursday, January 22nd

Hat hier irgendjemand „Fleischwurst“ gerufen!?


Da dachte ich dass ich „La Moda“ (International Pony) endlich mal erfolgreich von Äther gezogen hätte. Jubelposen. Triumphgeschrei. Bis ich dann eine grausame Entdeckung machen musste: Die Aufnahme ist leider total übersteuert. Naja, ich als braver Bürger der Bananenrepublik Finow...
Die Sympathen der Woche: Bud Spencer für sein tolles, motivierendes Interview in der NEON. Shaq O'Neal für seinen relaxten way of life und seinen Humor. Nein, ich kenne ihn nicht persönlich, beziehe mich auf "MTV Cribs". Und drittens August Diehl. Meine Identifikationsfigur Nummer eins in "Lichter". Ein Idealist. der platz für poesie ist im leben. Wo die Frauen bleiben? Pah! Ich hab' ein Foto von Gerlinde Lang gesehen. Und von ihrem ungespülten Geschirrhaufen auch gleich. Die Entzauberung des Prototyps aller anbetungswürdigen Stimmen. Autsch.

Florian on 01.22.04 @ 08:41 PM GMT [link]


Wednesday, January 21st

Allen Chinesen ein frohes Neues!


Trott. Abschweifende Gedanken, die immer wieder „auf Linie“ gebracht werden müssen. Nachher gibt’s Hans-Christian Schmids „Lichter“ – gegen das Gefühl, Zeit zu verschwenden.
Ferner: Die verlorengegangene Verbindung zwischen einer - imaginären! - alten Hartwurst und dem eelschen „Beautiful Freak“-Gedanken wiederentdeckt. Mir für eine Sekunde diesen Dialog vorgestellt: Lebensmittelromantik. Köstlich.

Florian on 01.21.04 @ 02:50 PM GMT [link]


Monday, January 19th

if you wanted to destroy my sweater: der samstag


Am Anfang war ein guter Vorsatz: früh zuhause zu sein.

22.00 mit etwas verspätung meinerseits startet der angenehme teil des abends.
23.20 die odyssee durch ingolstadt hat ein ende, wurde auch zeit. mmmh, gemütlich!
01.20 wir beschließen den aufbruch. schließlich haben wir morgen noch was vor.
01.55 der abend geht seinem geplanten abschluss zu. hope to see you again very soon!

02.00 meine heimfahrt führt mich am hertlein vorbei. soll ich? na gut, kurz...
02.05 hey, da sind die beiden ja! hallo, ben, hallo wolfgang! Mensch, cool hier!
02.15 naja, so viel scheint ja doch nicht los zu sein. mal ein paar leute suchen
02.20 aha, so! ja, cool mal wieder mit euch zu plaudern! eigentlich wollt ich ja grad wieder ...
02.35 poah, ja, das lied wünschen wir uns! hey, du auch hier? schön dich zu sehn!
02.45 eigentlich wär auch ein bier nicht ver... oh, hi. du auch hier? äh, ich wollte grade raus.
03.00 och nee, du bist ja betrunken! na gut, du hast 10 minuten, dann fahrn wir aber!
03.04 sieht interessant aus, wie die sich da prügeln. lustich, lustich.
03.07 hey, da liegt ne verfaulte bananenschale. aufpassen, nicht – reintreten. mann!
03.10 mann, wo bleiben die denn? mann ist das kalt hier. mann, mann, mann.
03.11 treffen sich zwei informatiker. fragt der eine: „wie wirdn das wetter morgen?“
03.12 sagt der andere: „Capslock!“ „Hää?“ „Shift ohne Ende!“
03.20 ey, jetzt ist echt mal schluss mit lustig. wo bleiben diese säcke?
03.23 vielleicht sollte ich mir auch ne ampel anlachen?
03.29 äh, nee. jetzt echt mal, schwingt eure ärsche hier raus! wir fahren!
03.35 sind alle an bord? ja? wer muss jetzt wo hin? okay, also los. mann, ist das spät schon.
03.45 ja ihr, machts auch gut. nee, kein problem. ja, ich mag meine haare auch. ciao!

Am Ende war es neun Minuten vor vier Uhr.

Florian on 01.19.04 @ 12:38 AM GMT [link]


Sunday, January 18th

weltschmerz


wenn dick nebel hängt am rebstock, / und das wetter ist stets "capslock",
keine sonne streift die reben, / unkraut hindert stockes streben,
an den blättern nagt die schnecke, / viel zu lang die trockenstrecke,
und man doch mit großer kraft / presst aus diesen trauben saft,
und der teufel selber keltert's, / dann ergibt das feinsten ...
Florian on 01.18.04 @ 04:02 PM GMT [link]


Wednesday, January 14th

die mattscheibe, ein trübes fenster zur welt


verdammt, wie kann das sein? Da habe ich den fernseher schon lange als zeitvernichtungsapparatur entlarvt, und trotzdem fängt er mich immer wieder ein. zum beispiel grade vorhin. wenn das so weitergeht, muss ich mir glatt noch einen warnhinweis auf den bildschirm pappen: „..., du könntest jetzt aber auch leben!“
Florian on 01.14.04 @ 09:02 PM GMT [link]


selbstinnenforschung pt.II


Gestern, vor dem Einschlafen, da klopfte sie, und zuerst wollte ich sie gar nicht reinlassen. Eine Frage, kurz, unscheinbar und doch gar nicht so ganz unbedeutend: Wo will ich hin? Perspektiven, any? Diese Suche nach einem übergeordneten Sinnzusammenhang ergibt sich zumindest bei mir immer dann besonders gern, wenn die Bezugspunkte im Kleinen, Alltäglichen knapper werden. Mit meiner Lernerei ist es zur Zeit wohl genau das. Und obwohl es schon so ein paar kleine Anker gibt in meinem Alltag (zu viele davon zu weit weg, leider :), mag ich die Problematik nicht so ganz zur Seite schieben. Deswegen hab’ ich mich gestern abend, schon im Halbschlaf, doch mal durchgedacht. Ein - zensiertes - Protokoll:
Fertigstudieren, das fiel mir gleich ein. Ein paar Jährchen wird das aber schon noch in Anspruch nehmen, zumal ich ja ohnehin den Vorsatz gefasst hab’, es eher ruhiger anzugehen. Sagen wir mal 4 1/2 Jahre bis zum ersten Staatsexamen, inklusive Auslandsjahr. Danach wird’s schon wieder vage: Ein paar Jährchen für Referendariate und zweites Examen, den Berufseinstieg. Zwischendrin Zeit für Reisen und diesen Kram. Der Job-Alltag beginnt dann noch früh genug. Weiß der Geier wie genau der aussehen wird. Juristerei? Könnte sein. Journalismus? Auch das. Irgendwas mit Medien, mit Kultur? Gerne. Was mir außerdem eingefallen ist, ist erstaunlich und doch auch wieder nicht: Ich hänge an meiner Heimat.
Sei’s drum. Alles nur Gedankenspiele a la „Und dann würde ich antworten: ...“. Unbeachtliche hypothetische Kausalverläufe, so würde der Vollblutrechtsverdreher das abschätzig nennen. Ich persönlich halte es da lieber mit ein paar Münchner Musikern: „Verschwunden in Phantasien, kilometerweit. Es war nie das, was zählte, aber irgendwie lieb ich das.“ So, und jetzt geh ich wieder lernen.

Florian on 01.14.04 @ 07:08 PM GMT [link]


Wednesday, January 7th

i could drive on that road forever


this is gonna be so different. for starters: gotta get strafrecht going. gotta forget all needless tasks. gotta organise my time. gotta focus, but hardly can. don’t want to.

zwischenfrage: kann man eigentlich Jura studieren, ohne irgendwann als pedantischer, schlipstragender Workaholic zu enden? Kann man?
Florian on 01.07.04 @ 06:44 PM GMT [link]


Monday, January 5th

ös hat ziit bruucht, villiicht mehr ais nötig gsii wär, ...


Selbstnotiz vor Weihnachten, wiedergefunden und hoffnungsvoll drangeklammert:
Muss ich denn unbedingt in der Mindeststudienzeit fertig werden? Hab ich nicht in Wirklichkeit alle Zeit der Welt? Und: Sollte ich diese, die Studienzeit, nicht einfach nur genießen? Gibt’s nicht nachher noch genug Stress?
Im Moment denke ich: Lass dir Zeit. Lerne, wenn du weiterkommen willst. Aber lass dich nicht von Faulheit abhalten oder deine Zeit von wenig nützlichen Tätigkeiten (Fernsehen, IMMER weggehen, bla) auffressen. Entscheide, was du machen willst und was nicht. Leistung und connections sind wichtig, sagt man, Freundschaften sind noch viel wichtiger, sage ich. Bringe ein bisschen mehr Disziplin in dein Leben, vergiss dabei aber auch nicht alles Spontane. Mach dir eine schöne, erfolgreiche Zeit, und denk nicht so viel drüber nach. Mach einfach. Dann kann nichts schiefgehen.


Florian on 01.05.04 @ 09:22 PM GMT [link]


Sunday, January 4th

a short ride through a fun eve.


Es fing alles so besinnlich an. Silvester, das bedeutet traditionell: Einrichtungszerstörungsparty bei der Babsi, anschließend Allen-Bekannten-Gesichtern-ein-Frohes-Neues-Wünschen in der Stadt. Und so war es dann auch: Erst in gemütlicher Runde gut essen, ein bisschen plaudern und rasch mal das neue Jahr begrüßen, um dann ja nicht zu verpassen, wie Anja fachgerecht, nein, virtuos die alljährliche Randale inszeniert. Same procedure as every fuckin’ year. Noch während die Zerstörung abklingt, wird die unterschwellige Botschaft allen klar: Es muss immer etwas sterben bevor etwas neues entstehen kann. Eine krachende und klirrende Katharsis. Jetzt wissen alle: 2004 ist da. Pünktlich verfliegt die Besinnlichkeit, Hektik kommt auf. Man bricht böllerwerfend und auf jede andere erdenkliche Weise Unruhe stiftend in Richtung Stadt auf. Diesmal nicht gen das horrend teuer gewordene Hertlein, sondern in den Boxenstall. Dort kocht die Party schon auf mittlerer Flamme; ab zwei wird der Regler auf Höchststufe gerissen. Und inmitten der Wirren des noch immer nicht wesentlich älteren Jahres scheint alles mit Gewalt vorwärts kommen zu wollen, die weiße Seite mit der 04 oben drauf schreit abenteuerlustig nach den ersten Geschichten. Und die bekommt sie: Neues entsteht, Altes rückt wieder in den Vordergrund, nichts und niemand bleibt stehen. Naja, fast. Gleichsam als ewige Konstante tanzt der schwule Dieter zur allgemeinen Beruhigung mit nacktem Oberkörper und der Hose auf Halbmast arschwackelnd durch die Menge. Some things never change.
Das Ende vom Lied: Ich fand mich schließlich gegen sechs Uhr morgens unter den fast leeren Bögen des Boxenstalls, alleine, die Brieftasche genauso leer wie der Handyakku. Dank Caro und Ruppi meisterte ich den Heimweg trotzdem irgendwie, und als ich etwa um halb acht endlich in den Federn lag, kam ich mir vor wie der kleine, glückliche Odysseus von 2004.

Florian on 01.04.04 @ 02:50 PM GMT [link]


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