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04/18/2004: "aus einem april"


wieder duftet der wald
es heben die schwebenden lerchen
mit sich den himmel empor, der unseren schultern
schwer war;
zwar sah man noch durch die äste den tag, wie er
leer war,-
aber nach langen, regnenden nachmittagen
kommen die goldübersonnten
neueren stunden,
vor denen flüchtend an fernen häuserfronten
allE die wunden
fenster furchtsam mit flügeln schlagen.

dann wird es still. sogar der regen geht leiser
über der steine ruhig dunkelnden glanz
alle geräusche ducken sich ganz
in die glänzenden knospen der reiser.

rainer maria rilke

danke, m.!


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