Tuesday, December 28th
Friday, December 24th
this bottle of steven's awakens ancient feelings
den heutigen weihnachtseintrag möchte ich einem langjährigen begleiter widmen, einem treuen freund, der an meiner seite jubelschreiende höhenflüge erlebte, aber auch zusammen mit mir zehrenden talfahrten trotzte. gemeinsam meisterten wir jede hürde die uns die erynnien vor die füße warfen, genossen die sonne die durchs autoschiebedach blitzte, trotzten den widrigkeiten der österreichischen bundesautobahn, warben zusammen um die schönsten der schönen, träumten uns an weiße südseestrände und rockten jede party zwischen hier und dem horizont.
beinahe zehn jahre kennen wir uns nun schon, und doch ging alles so schnell - ein zauberhafter augenaufschlag!
der versuch einer chronik: erstmals begegnet sind wir uns im jahre 95, als ich auf der installations-cd des damals obligatorischen betriebssystems einen unscheinbaren clip entdeckte, in dem altmodisch gekleidete jungs in einer amerikanischen hähnchengrillbude die gäste bespaßten. noch konnte ich damit nich viel anfangen; erst bei unserer nächsten begegnung funkte es. sitzend in einem klapprigen vw-bus, unterwegs um den brombachsee, verbrachte ich den sommer mit alten freunden - und mit neuen: eine geheimnisvolle audiokassette, die wir damals noch nicht mixtape zu nennen wagten, brachte frischen wind in meinen tag. die daran anschließenden verwirrungen sind nicht zu rekonstruieren, fakt ist nur: irgendwann, nicht viel später, flatterte ein blaues viereck in mein leben. und da ist es heute noch, schnörkellos und spannend wie eh und je. im laufe der zeit gesellten sich noch ein scheckigbraunes und ein grünes dazu, und eins mit nem komischen namen. besonders die himmel- und erdfarben begeisterten mich, wurden in den vergangenen jahren zu einem bedeutenden gefährten und sind es noch. auf all meinen reisen begleiteten sie mich, sprachen mir mut zu oder trösteten, halfen mir wann immer ich sie rief. sie brachten mir das gitarrespielen bei, und das savoir vivre auch.
jungs, ihr habt es ohnehin schon von anfang an gewusst: dieser eintrag gebührt euch! los, ich sage euch an wie damals al bei arnold's, und dann spielt ihr uns einen, ja? auf die schöne zeit damals und heute, auf eine große zukunft, auf euch! danke für alles!
"okay, kids! arnold's is proud to present kenosha, wisconsin's own weezer!"
Florian on 12.24.04 @ 04:28 PM GMT [link]
Wednesday, December 22nd
was hier steht, was hier steht, das will nicht in meinen kopf
gestern auf dem logh-konzert im graz (siehe bild) mit einem wildfremden menschen geplaudert, dabei das übliche plänkelnde kennenlernballyhoo auf ein minimum reduziert und stattdessen gleich die großen themen auf den tisch gepackt. sitzen wir da so und warten auf den ersten ton aus den lautsprechern, ich so "hallo!", er so "hi!". fünf minuten später sind wir zwei sophisten: "geisteswissenschaften ham ja nicht grade konjunktur, wa?" "aber wichtig sindse doch - eigentlich das wichtigste, oder?" "hmm, weiß nicht, eher nicht. schon eher die naturwissenschaften, finde ich - die sind aufm vormarsch!" "wie?" "naja, guck, mit der ganzen hirnforschung und so. die finden immer mehr raus, dass alles bestimmten regeln gehorcht. ein stein, den du von einem turm schmeißt tut das genau wie die elektrochemischen impulse in deinem hirn." "hmm." "die naturwissenschaften haun immer mehr fakten auf den tisch, und da haben immer weniger geisteswissenschaften daneben platz." "ja nee, moment. du willst doch nicht sagen dass die philosophie und der ganze kram sinnlos sind?" "irgendwie schon, doch." "du weißt was das heißen würde?" "glaub schon, ja." "dann glaubst du an die totale determination?" "naja. meinen wissenschaftlichen auffassungen zufolge eindeutig ja - aber irgendwie will ich das nicht wahrhaben." "aaa-ha! ham wirs doch schon!" "wie?" "naja, da siehste mal was geisteswissenschaften zu leisten vermögen. die setzen sich über die limits der physik hinweg. der mensch ist eben doch mehr als die summe seiner einzelteile!" "nenenee, moment. das alles leisten die geisteswissenschaften nur in einem rahmen, den die naturwissenschaften vorgeben. vielleicht erlauben dir die impulse in deinem hirn, dass du dir die illusion von freiem willen erschaffst; vielleicht steht das in den spielregeln. das system erlaubt so große gebäude aus einzelnen naturwissenschaftlich geprägten bausteinen zu bauen, dass man die steine fast nicht mehr erkennt. wie bei einer riesigen legofigur. aber trotzdem sind die legosteine da, sind die legosteine die wirklichkeit." "aber macht es eigentlich sinn, die menschliche wirklichkeit so weit auszudehnen? ist unsere wirklichkeit nicht nur insoweit sinnvoll zu definieren, als dass unsere wahrnehmung reicht? also quasi: wir sehen die bauklötze nicht - also sind sie nicht da." "also, das ist doch absurd. außerdem gibst du mir doch damit sogar recht jetzt!" "gar nicht!" "wohl!" und dann fing die musike an. die war übrigens auch ziemlich fein. besondere empfehlung aus dem vorprogramm: jose gonzalez, ein spanischstämmiger schwede, der nylonsaiten zu biegen versteht. 
Florian on 12.22.04 @ 10:40 PM GMT [link]
Sunday, December 19th
terrible terry
nein, es geht nicht um triple t, den impact player, sondern um terry richardson [stern-special], seineszeichens mindestens genauso terrible. wenn man so will: die schattenseite westlichen liberalismus, wasser auf die mühlen dessen östlicher kritiker; trotz allem nicht mehr und nicht weniger als: das leben.
Florian on 12.19.04 @ 01:29 AM GMT [link]
Saturday, December 18th
ich geh den alten w
ich geh den alten weg
heute morgen zu nachtschlaf’ner zeit,
quälte ich mich aus dem bett und war bereit
während ihr noch alle friedlich schlieft
hab ich bierbänke schon gehievt.
vom kneite bis in die WG
trotz meckerlaune, frost und schnee.
mit nichts als reiner muskelkraft
- na, fast! – ham’ tom und ich sie hergeschafft.
drum stehen sie nun hier, hübsch aufgebaut,
die platten unter tuch verstaut,
und bieten euch ein warmes plätzchen an -
kaum einer der bestreiten kann
dass das ne gute tat darstellt.
wer aber doch dagegenhält
und sagt: „na, damit kannst du mich nicht schocken!“
der soll sich auf den boden hocken!
Florian on 12.18.04 @ 01:12 PM GMT [link]
Wednesday, December 15th
Saturday, December 11th
noch mehr zeit
vielleicht ist es unfair, die beiden zu vergleichen, weil man äpfel an birnen nun mal nicht recht messen kann. dennoch erlaube ich mir - ausdrücklich aus persönlicher sicht! - ein urteil: die "zeit" gefällt mir deutlich besser als die "süddeutsche". zum einen sind mir printmedien als lieferanten aktueller nachrichten zu langsam geworden in zeiten, in denen das internet a-la-minute-berichterstattung etwa in form der "spiegel.de-eilmeldung" oder der "cnn.com breaking news" emöglicht. selbst die "süddeutsche" kann auf diese weise www-informierten lesern nicht viel mehr als die kamellen des vergangenen tages anbieten; mit diesen aktuellen nachrichten ergänzen sich die hintergrundinformationen aus der "zeit" schon deutlich besser. zweiter vorteil der "zeit": sie erscheint bekannter- und dankbarerweise anstatt täglich wöchentlich - ein leseaufwand, der schon eher auch jenen zumutbar ist, die nicht nur durch zeitungsstudium ihre brötchen verdienen. drittens: schreibstil und viertens: flächige, moderne aufmachung der "zeit" sprechen mich eher an als der konservativ-schüchterne ansatz der "SZ". als sahnehäubchen auf's "zeit"-paket gibt es außerdem noch eine aktuelle und übersichtliche internetpräsenz, auf der viele artikel in voller länge frei angeboten werden - schließlich und letztendlich entscheidend ist allerdings die frage des inhalts, und der überzeugt mich. eine kostprobe aus der aktuellen ausgabe: die sparte "wissen" präsentiert eine interessante und umfassende abhandlung zum leben dschingis kahns khans, über den ich seinerzeit - ach! - mein erstes richtiges referat hielt. die titelseite fragt provokant "kann ich deutschland lieben?" und liefert im folgenden viele statt nur einer antwort, und in der leserbriefecke streiten rechtsaffine menschen über die legitimität der folter in ausnahmesituationen, studenten neben profs. alles in allem: fesselnd und doch so gar keine tortur.
Florian on 12.11.04 @ 07:23 PM GMT [link]
wir müssen die unvollkommenheit der welt anerkennen.
martti koskenniemi, finnischer völkerrechtler, in der "zeit" zur lage des planeten. deutlich ("die UN sind eine kleine firma. die welt regieren kann sie nicht."), illusionslos ("wenn jemand behauptet er liebe nur das recht, verleugnet er seine politischen interessen") und nüchtern-analytisch ("aus der sicht islamischer länder und großer teile des südens ist die gegenwärtige welt vollkommen ungerecht. in bestimmten ländern ist die zukunft abgeschafft worden - das ist der boden, auf dem osama bin ladens saat aufgeht.") spricht er sich für entschlossenes handeln aus - jedoch nicht ohne die augen vor der gegenwärtigen realität zu verschließen: "wir müssen die unvollkommenheit (der welt) anerkennen." sehr lesenswert.
Florian on 12.11.04 @ 01:28 PM GMT [link]
Sunday, December 5th
no time to explain, sir!
macbeth (eins/zwei/drei), das artpad!, alexander der große und das a-team in lego.
Florian on 12.05.04 @ 07:31 PM GMT [link]
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