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08/05/2003: "die meisten stehn für garnix, ihnen fehlt nur das..."


...Sitzfleisch. AUA. Mein Hintern. Ist er noch da? Wer konnte auch ahnen dass die Sitzbank meines Motorrads mir diesmal so zu schaffen macht. Na gut, 200km bin ich jetzt noch nicht soo oft am Stück gefahren... Aber halt, jetz mal von vorn: Heute hatte ich mal richtig Lust auf ne Bike-Tour. Also früh aufgestanden, alles zusammengesammelt und nichts wie los. Erstes Ziel: Monheim. Weil ich grundsätzlich lieber über die Dörfer fahre als auf der Bundesstraße, war das schon mal eine ganz schöne Etappe. Leider gefällt mir besagte Stadt immer noch gar nicht so sehr, ziemlich öde da. Also noch schnell von einer netten Supermarktdame den schönsten Weg erklären lassen und nichts wie weiter in Richtung Weißenburg. Dazwischen gibt's aber bekanntlich noch Pappenheim. Und obwohl ich das eigentlich überhaupt gar nicht geplant hatte, fand ich mich plötzlich vor der Burg des Orts wieder. Wie schön und groß die ist und dass man die besichtigen kann, von beidem hatte ich keinen Schimmer! Aber da ich schon mal da war... Nachdem ich der Kassiererin meinen abgelaufenen Studentenausweis ins Gesicht gedrückt hatte, war das Ganze sogar fast umsonst. Und das bisschen was es gekostet hat, war's auf alle Fälle wert: Traumhafter Blick auf den Ort und weit in die Umgebung, beeindruckende mittelalterliche Gemäuer, eine relaxte Schänke mit Biergarten und seehr gruselige Folterwerkzeuge, all das und noch mehr gab's zu sehen. Auf der Weiterfahrt hätte mich dann beinahe ein über die Straße fliegender, nicht direkt winziger Raubvogel in voller Fahrt vom Bock geholt - war vielleicht noch ein halber Meter zwischen diesem Monster und meinem Helm! Egal, weiter. Weißenburg selbst wurde erst ausführlich erkundet, dann gab's ne leckere Stärkung in einem Wohlfühl-Biergarten erster Ordnung. Ab diesem Punkt gings gen Westen, nämlich über Titting und Kinding nach Beilngries. Irgendwo da zwischendrin in einem Dorf mit sehr merkwürdigem Namen (komm nicht drauf!), hab' ich eine traumhafte Rastgelegenheit aufgestöbert. Mitten im Dorfkern stand da eine überaus gemütliche Bank, an der ein Altmühl-Zufluss sanft vorbeiplätscherte. Eiskalt war das Wasser, genau das was so ein hitzschlaggefährdeter Zweiradler also braucht. Eiskalt und lecker. Auf jeden Fall hab ich mich nur kurz auf die Bank gelegt, um mein arg strapaziertes Hinterteil zu entlasten, und bin gleich für ne gute Stunde weggeknackt. Hach, war das 'ne Wucht! URLAUB! ;) Dann aber weiter. In Beilngries fand ich mich leider überhaupt nicht mehr zurecht, verfuhr mich ziemlich übel. Nachdem ich mich kurz am Hafen niedergelassen hatte um wieder Kraft zu tanken, beschloss ich, mich auf den Rückweg zu machen. Eigentlich hatte ich ja noch geplant über Riedenburg und Ingolstadt zu fahren, aber jatz hatte ich irgendwie keine rechte Lust mehr darauf. Also ging's mit einem kurzen Zwischenstopp in Kipfenberg wieder gen Heimat. Bei der Gelegenheit hat mich Petrus mit ein paar dicken Regentropfen heimgesucht, sich aber dann glücklicherweise doch gegen Schlimmeres entschieden. So bin ich schließlich wieder heile und mit vielen neuen Gedanken und Eindrücken bepackt heimgekehrt. Jetzt muss mir nur noch eine Abendbeschäftigung einfallen, die sich im Stehen erledigen lässt, dann war es ein echt gelungener Tag... ;)

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