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10/13/2003: "vorwärts, vorwärts, vorwärts."


Eine kalte, sternenklare Nacht. Vollmond. Im Auto ist es gemütlich warm, die Scheinwerfer malen die Schatten einiger Bäume auf den Asphalt. Gemächlich und doch bestimmt bahnt sich das Lichtkegelpaar seinen, meinen Weg durch die Finsternis, immer vorwärts. Nur immer für einen kurzen Moment gibt die Schwärze nach, um sich sogleich einen halben Meter hinter dem flüchtenden Rücklicht wieder mächtig auszubreiten als wäre sie niemals gestört worden. Im Radio zieht jemand sanft an einem cis. Bedächtig lenke ich den Wagen immer weiter entlang der sich vor mir auftuenden, scheinbar endlosen Teerpiste. Oh, eine Umleitung, wie spannend. Im spärlichen Schein der Straßenbeleuchtung zeichnet sich Sekunden später unbekannte Landschaft ab. Dann hören die Laternen auf. Ich erkenne Wald zu meiner Linken, eine lichtpunktgespickte Ebene zur Rechten. Es geht weiter und weiter, die gleichmäßigen Umdrehungen der Räder und die Bewegungslosigkeit der Tachonadel schaffen Platz für Gedanken. Mal dahin, mal dorthin wandern sie - und gleiten doch ganz regelmäßig vorwärts, vorwärts, vorwärts.

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