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06/09/2005: "sometimes you do best if you don't do anything at all"


heute: ein deutsches gericht spricht abdelghani mzoudi, einen mutmaßlichen terrorhelfer des elften septembers, rechtskräftig frei. im grunde scheinen sich alle sicher zu sein dass er tatsächlich seinen teil zur attacke auf das wtc beigetragen hat. allein: es gibt nicht genug beweise, und das bedeutet ganz regelmäßig und unausweichlich den freispruch: im zweifel für den angeklagten.
mzoudi grinst. scheint den rechtsstaat zu verlachen, ihn als hölzern vorzuführen, als naiv-idealistisch und als völlig wehrlos. aber nicht nur mzoudi, sondern auch der rechtsstaat lacht: denn er konnte seine hehren prinzipien sehr wohl und überaus wirksam verteidigen, nämlich gegen den politischen und gesellschaftlichen druck aus in- und ausland. der dritte lachende bin ich: denn unser freund mzoudi wird pronto abgeschoben, und gegen das, was ihn in marokko (oder nach auslieferung in den US of A) erwartet, nehmen sich ein paar jahre haft in einem deutschen komfortknast höchstwahrscheinlich wie ein belohnungsurlaub aus. mal wieder ein karlsruher urteil mit augenmaß.

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