Tuesday, July 27th

meine sehr verehrten damen und herren,


willkommen an bord der "unsinkbar II"! genießen sie die fahrt!
Florian on 07.27.04 @ 01:42 AM GMT [link]


Monday, July 26th

danke,


verloren.

devoted life to the dream of lights, lil' fortune, no fame -
I might just gain the vision, or just might be livin in vain


however

they all alike can't understand that maybe it's safest
to play the role and be another glitch in the matrix.


whatever.
Florian on 07.26.04 @ 04:39 PM GMT [link]


und in der zwischenzeit:


›› klaviermusik.
Florian on 07.26.04 @ 07:52 AM GMT [link]


Sunday, July 25th

wir trafen uns in einem garten


wenn ich schon nicht nach hause komme, so wie das für meine sonntage momentan eigentlich üblich ist, dann kommt mein zuhause eben zu mir. und das geht so: sonntag mittag, nahrungserwerb in einem schnellrestaurant um die ecke. mit meiner mahlzeit in den händen stehe ich da und wünsche mir einen schön grünen, sonnigen und ruhigen platz zum essen. gar nicht so leicht in der stadt - aber nicht unmöglich: direkt gegenüber blitzt eine frisch gemähte wiese, die zu einer schrebergartensiedlung gehört. ich parke gleich nebendran und setze mich mittenrein: passt!
während ich da beim picknick sitze, schiebt ein alter mann sein rad gemächlich die anhöhe hinauf, in richtung eingang der gartenanlage. als er an meinem auto vorbeikommt, stützt er sich einen moment lang auf seinen lenker und scheint zu grübeln. dann schiebt er ein stück weiter, dreht sich aber doch nochmal um, grübelt nochmal. ich nicke ihm lächelnd zu, so à la "ja, mein auto!" da macht er einen schritt auf mich zu, und ich vermute schon dass er mich wohl zu verjagen versuchen wird oder mich anschnauzen ob ich denn nicht vernünftig parken könne. stattdessen kommt aber etwas ganz anderes: "san sie aus neuburg?". ich nicke. "i bin do aa her!", erklärt er und freut sich. während ich von der wiese aufstehe und zu ihm hinschlendere, erzählt er mir, dass er lange zeit in der neuburger altstadt gewohnt hätte, jetzt aber schon seit fast 50 jahren in regensburg sei. ich nicke und staune, und wir kommen ins gespräch. gietlhausen, das kenne er gut, ja. der reng alfons, mit dem sei er doch in die schule gegangen. ich erzähle ein bisschen über mich, jaja, genau, student. doch, schön hier. seine frau gesellt sich zu uns, plaudert munter mit. wie's denn den gietlhausener kirschen heuer ginge, ach herrje, sie seien ja schon viel zu lang nicht mehr in neuburg gewesen. "na aber sie sind ja doch jetzt hier zuhause?", versuche ich zu beschwichtigen. sie nickt nur schnell und ist schon beim nächsten thema, aber er verzieht das gesicht und brummelt skeptisch. in seinen augen kann ich sehen, dass er schon durchschaut hat warum ich mich hier ins grüne gesetzt hab', und dass er das wohl ganz gut nachvollziehen kann. er dreht den kopf hinauf zu den gärten, dann zu seiner frau, und dann lächelt er wieder.
Florian on 07.25.04 @ 03:21 PM GMT [link]


Saturday, July 24th

jetz is' auch schon wurscht


der gang, der weg, das ziel

wir sind nich zum spass hier

hofi hat sich huebsch gemacht

haa!

morning has broken

profi-l

too young and dumb to call the quits

fernweh greifbar gemacht

wohnungseinweihungsfeier @ jonnywg. danke für die fotos, andi.
Florian on 07.24.04 @ 09:08 PM GMT [link]


vielleicht war er früher immer der größte in seiner klasse


ein rüstiger rentner ist das, der mir da auf dem gehweg entgegenkommt, und freundlich schaut er drein. kurz bevor wir aneinander vorbeigehen, nimmt er mich wahr und bleibt auf einmal stehen. er legt den kopf leicht in den nacken und mustert mich; der goldrand seiner brille blitzt dabei in der mittagssonne. staunen, bewunderung und – das bilde ich mir wohl ein! – auch ein quäntchen stolz stehen ihm ins gesicht geschrieben, als er im nächsten moment feixt: “sappralot, do bin i ja glei gloa gega den! ha?!“

Florian on 07.24.04 @ 07:57 PM GMT [link]


Thursday, July 22nd

ein alter bekannter


grade, beim salatholen vom stammitaliener, da war es. zum ersten mal dieses jahr. endlich: dieses laue sommerlüftchen, das einem schmeichelnd und ungemein beruhigend um die nackten unterschenkel streicht. so, weiter im text.
Florian on 07.22.04 @ 10:16 PM GMT [link]


nee-nee-nee, DU nicht!


wow, bald ist wochenende, fein! ich könnte zum beispiel aufs oben ohne gehen, wie ich das schon seit ewigkeiten plane, und den blumentöpfen beim heimspiel zuschaun. oder - ach, das ist da auch! - beim puch-open-air einer auswahl der lieblingsbands der spex-redaktion lauschen. oh, hey, das starnberger seefest findet ja am selben termin statt, da gibt doch willy astor seine "sounds of islands"-gitarrenphantastereien zum besten! momentchen mal, was steht hier? das ritterfest auf schloss hexenagger ist gar nicht das wochenende drauf, sonder auch am kommenden? wo stoffel und seine spectaculum-leute uns schlossfestheimweh-getriebenen wieder mit feuerzauber begeistern wollen? ach, und warte - jonny wollte doch justamente an dem wochenende seine wohnungseinweihungsfeierlichkeit veranstalten, hier in regensburg? "au fein", freut sich der magyarische taugenichts in mir, "das muss am besten alles gehen, irgendwie! mann, wird das eine mordsgaudi!"
und dann tippt ihm von hinten das 'ich-schulde-denen-und-mir-das'-pflichtbewusstsein auf die schulter und steht da mit verschränkten armen und mahnt: "wir haben jetzt was anderes zu tun, na los, steh schon auf! am montag ist die grundrechte-klausur!"
Florian on 07.22.04 @ 12:55 PM GMT [link]


Wednesday, July 21st

magenschmerzen: massen-musik


BMG und sony music dürfen jetzt doch fusionieren. das bedeutet dann nicht nur, dass ab sofort shakira, anastacia, britney und dido quasi – wen könnte das schon stören? - unter demselben dach wohnen, sondern auch dass es effektiv nur noch 4 (in worten: vier) nennenswerte labels weltweit gibt: BMG/sony als neuen marktführer, universal, den alten, ferner EMI und warner. für den rest aller plattenfirmen des globus bleibt dabei grade mal ein knappes viertel aller weltweit produzierten songs. wenn man sich das mal in aller deutlichkeit klarmacht, dann wird schnell ersichtlich wohin musik in den letzten jahren als abstraktes ganzes mutiert ist und immer noch mutiert: hin zum rohstoff einer kommerz-maschine, einer musik-industrie, die diese bezeichnung redlich verdient. der künstlerische bleibt genau wie auch der pluralistische aspekt immer mehr außen vor. wenn A&Rs heutzutage nicht dem verkaufspotenzial eines jeden einzelnen acts absolute priorität einräumen, sind sie unter garantie die längste zeit beim label beschäftigt gewesen. gefördert wird also nicht qualität und substanz, sondern all das fast food, das nur eines sein muss: so normiert, dass es der längst auf glutamate getrimmten breiten masse nicht im halse stecken bleibt.
vielleicht begreift man erst dann was das wirklich heißt, wenn 75 prozent aller gastronomiebetriebe auf diesem planeten „burger king“ heißen, oder „mc donalds“ oder „KFC“ oder „wendy’s“. bon appetit.
Florian on 07.21.04 @ 11:12 AM GMT [link]


kod, asa kid e koiva ba fube internationalube sasch


ein regensburger unternehmer (eufo-institut) hat sich zusammen mit einem team von sprachwissenschaftlern das ehrgeizige ziel gesteckt, einen neuen anlauf zur entwicklung einer weltsprache zu starten. dabei klingt das prinzip von „kod“ besonders interessant: anders als beim gescheiterten esperanto gilt es zwar auch einen gemeinsamen wortschatz zu erlernen (für den alltag: 8000 wörter), nicht aber eine neue grammatik. die soll nämlich jeder aus seiner muttersprache mitbringen können, ohne dass es zu verständigungsproblemen kommt. In einem jahr wird das erste wörterbuch erwartet. (aus der SZ, den ganzen text nebst hörbeispiel gibt’s hier)
Florian on 07.21.04 @ 11:09 AM GMT [link]


vom dachboden bis zum erdgeschoss: sonnenrot!


nächstes jahr wieder
Florian on 07.21.04 @ 11:06 AM GMT [link]


and another place: der flo in klausur


es gibt einen herrlich versteckten schlupfwinkel, der so gemütlich klein ist, dass man sich auch ohne schwarzeneggerstatur manchmal die schultern (!) am türrahmen stößt anhaut; ein ort, an dem man sich um nichts kümmern muss außer um sich selbst, wo man umsorgt wird, sich nachts einkuscheln kann und tagsüber am traditionsreichen klappschreibtisch sitzen, aus dem handgemachten fenster an die isar gucken und manchmal auch in seine bücher. wo die einzige regel heißt: einfach mit-ticken im weißblau-pulsberuhigenden rhythmus. mit schwarzenegger gesagt (natürlich unter verzicht auf den drohend erhobenen digitalis): „i’ll be bäck!“
Florian on 07.21.04 @ 10:54 AM GMT [link]


Monday, July 12th

reiseführer: wolkenkuckucksheim


nobody knows the way it's gonna be.

only in dreams

i see what it means

but when i wake it's all been erased

überhaupt: das ganze leben ist ein spiel





aber eigentlich ist doch alles gut

cause nobody knows the way it's gonna be
Florian on 07.12.04 @ 09:24 PM GMT [link]


Saturday, July 10th

die katze, der schwanz


als jurist unterliegt man berufsbedingt dem zwang, viele dinge möglichst exakt definieren zu müssen; das ist für mich persönlich meist irgendetwas zwischen lästig, nervig und lächerlich. beispiel gefällig? Ein gefährliches werkzeug im sinne des strafgesetzbuches ist jeder gegenstand, der sowohl nach seiner objektiven beschaffenheit als auch nach seiner subjektiven art der verwendung dazu geeignet ist, mehr als nur unerhebliche verletzungen hervorzurufen. nett, gell? somit dürfte genügend deutlich geworden sein, dass rechtsverdreher für gewöhnlich eine sehr besondere beziehung zu definitionen haben – ich bin da keine ausnahme.
umso mehr hab ich mich allerdings an zwei hervorragenden weil pfiffigen umschreibungen gefreut, die ich neulich zufällig kurz nacheinander entdeckte. nämlich erstens ganz profan „ein sofa ist ein öffentliches bett für mehr als zwei“, und zweitens schon etwas wagemutiger „design ist kunst, die sich nützlich macht“. ach, und wo wir schon bei „kunst“ sind: diesen 'heiligen gral der definition' fest und abschließend zu umreißen, das ist selbst dem juristenpack noch nicht gelungen: man behilft sich mit gleich drei „begriffsmodellen“, die allesamt eines gemeinsam haben: sie treffen's nicht genau.

Florian on 07.10.04 @ 04:42 PM GMT [link]

Thursday, July 8th

plexiglas gilt nicht


wenn man ein fest organisiert, überlegt man sich auch immer irgendwann, wer denn unbedingt kommen muss und auf wen man guten gewissens verzichten könnte. das ist gleichzeitig so eine art soziale bestandsaufnahme. kurzer exkurs in die ohnehin allseits bekannten spielregeln der gesellschaft: derjenige, der die meisten leute kennt, wirkt nach außen am positivsten. er ist, und ich muss bei dem ausdruck jedes mal an den klassischen alphamännchen-klischeequarterback an einer beliebigen us-amerikanischen highschool denken: beliebt. wer nirgendwo gegrüßt wird, ist ein stubenhocker, einzelgänger, ein freak oder hat zumindest keine 'social skills'. sobald ich nun so eine gästeliste verfasse, tu ich das immer mit einem anfänglichen "au mann, die müssen allealle kommen!" und schreibe munter drauf los, bis ich schon kurze zeit später nachdenklich auf dem stift rumkaue und langsam aber sicher merke, wie mir das pulver ausgeht. in diesem augenblick greifen die über einen zeitraum von jahren ins unterbewusstsein gestempelten "so-gehört-das"-maßstäbe wie zahnräder ineinander und produzieren ein enttäuschtes gefühl. doch dann, gottseidank, schaltet sich das hirn ein; und wenn der cerebräre kuchen spricht, haben die randwindungskrümel sendepause. ergo folgt die erkenntnis: worum es wirklich geht ist freundschaft, und in bezug auf die zählt quantität nichts - qualität aber umso mehr. hätte ich wirklich grade eine gästeliste aufgestellt, würde ich jetzt nochmal einen blick draufwerfen und mich glücklich schätzen. weil ich weiß, dass ich auf der suche nach diamanten niemals hilflos vor einem glashaufen stehen werde.

Florian on 07.08.04 @ 03:26 AM GMT [link]


Wednesday, July 7th

my other place by night


nicht zum ersten mal werd ich erst nachts so richtig wach. hab den tag verpennt, nicht viel sinnvolles geleistet. bin nachmittags eingeschlafen, einfach so. könnte sein dass ich heute eine verabredung vergessen hab, ich bin mir nicht sicher. nicht so wichtig.

mein unistundenplan verschlankt sich völlig selbständig umso mehr, je näher die semesterferien rücken. also müsste doch auch zeit bleiben für andere dinge?! ich wollte heute eigentlich mindestens: den meister ender anrufen. den skandinavientermin festmachen und dem eibl zusagen. endlich den kampf gegen die dell-hotline gewinnen. die einladung fertigentwerfen. und so fort. es ist knapp eins durch - zu spät, schätze ich. tja. keine muße gehabt, wohl - achtung, ausrede. schließlich war ja auch gelegenheit, vor der mattscheibe sitzend deutschland zur '74er fußballweltmeisterschaft zu begleiten, oder zu beobachten wie bela b. felsenheimer sich an der seite zweier französinnen (berühmt?) durch die pariser nacht karaoke-singt. na wenigstens weiß ich jetzt, was "bobo" bedeutet.

es ist fast zwei. ich riskiere einen blick aus dem fenster: alles dunkel, alles ruhig. ich überlege: vielleicht sollte ich mich diesem tag-nacht-ding, dieser konvention, doch zu unterwerfen versuchen. ach was, jetzt guck' ich "wolfsburg" auch noch zuende. i'm me, me be. anscheinend auch nachts. oder gerade.
Florian on 07.07.04 @ 11:16 AM GMT [link]

Sunday, July 4th

grüner brei


„ich schwieg und ignorierte alle menschen in meiner umgebung. ich lag starr auf dem fußboden. ich versuchte, durch den spiegel in ein anderes ich zu gehen. ich dachte, ich würde mich gleich in ein kamel verwandeln. ich glaubte, ich läge tausend meter unter der erde in einem chinesischen felsengrab und würde immer tiefer sinken. ich erwartete, in kürze würde sich ein tor in meiner realität zeigen, durch das ich in ein anderes universum gehen könnte. ich glaubte, mitten im dritten weltkrieg zu stecken und die truppenaufmärsche vor meinem fenster zu hören, und sah nur noch rotes licht um mich herum. ich dachte, meine mutter wäre eine illuminierte eingeweihte, die mit aliens eine allianz unterhielt. ich hatte das gefühl, von unsichtbaren menschen unter einer tarnkappe beobachtet zu werden. ich schaute in einen topf mit einem fleischgericht und hielt es für einen test der außerirdischen intelligenzen, um zu überprüfen ob ich gegessen werden will. ich hatte panische angst, sofern ich einschlafen sollte, als adolf hitler aufzuwachen – ein weiterer test. ich hatte das gefühl, ich wäre eine gefahr für die öffentlichkeit, da meine gedankenwellen anderen menschen schaden könnten. und musste daher isoliert werden. ich aß nicht, ich trank nicht, drei tage lang.“ amon barth, 20, hamburg (aus einem SPIEGEL-artikel)
Florian on 07.04.04 @ 11:55 PM GMT [link]


Friday, July 2nd

a sad song about losing shoes: calm down, it's a jenkka!


warte mal, stop. die melodie kenn ich doch! ich drehe das radio lauter, frage den trackservice nach dem liedtitel. aha. ›› "love will tear us apart" von joy division. nie gehört. aber plötzlich, als die dünne frauenstimme grade wieder "love, love will tear us apart again" singt, den refrain, da falle ich spontan mit ein: "uaaa, vaivaisukkoja oomme vain!" ich muss grinsen. KLAR! ›› ELÄKELÄISET! ›› pottajenkka! und plötzlich sind die erinnerungen wieder da, an den urlaub damals, an seemanns quetschn, die feiern am lagerfeuer oder in der gartenlaube, an den ganzen mist eben. ich grinse immer noch. und bevor ich jetzt gleich weiter mitsinge, möchte ich noch folgenden hinweis loswerden:

france is a very dangerous place. i lost my shoes in france!
Florian on 07.02.04 @ 03:37 PM GMT [link]


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